Kartenspiel Ebbe und Flut – Das Wechselspiel der Gezeiten von Wolfgang Werner – Adlung Verlag – Spielkarten

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Das Kartenspiel Ebbe und Flut – Das Wechselspiel der Gezeiten

Gezeiten – das Wechselspiel von Ebbe und Flut. Jeder Spieler herrscht über eine der Gezeiten und versucht, diese gewinnbringend einzusetzen. Doch was ist stärker? Hat das Land die Kraft, dem Wasser zu trotzen, oder trägt doch die letzte Flut den Sieg davon? Findet es heraus mit dem Kartenspiel Ebbe und Flut.

Spielbeschreibung

Ebbe und Flut ist ein tolles Zugspiel, das einmal wieder zeigt wie man trotz weniger Karten und einfachen Regeln ein spannendes und unterhaltsames Spiel generieren kann. Die Anleitung ist verständlich geschrieben und lässt keine Fragen offen. Der Zugmechanismus passt sehr gut zum Thema Ebbe und Flut, da man das Gefühl hat dass sich die Kartenauslagen der beiden Spieler ähnlich wie das Wasser am Strand immer wieder hin und her bewegen.  Das Spiel selber ist auf dem ersten Blick etwas gewöhnungsbedürftig, man weiß nicht so recht wo man aufgedeckte Karten am besten platzieren soll und wann man wie am besten seine eigene Kartenauslage nach vorn bringt. Nach ein, zwei Runden wird dieses aber dann doch recht schnell klar und gerade bei erfahrenen Spielern entwickelt sich dann schnell ein taktisches Spiel. Sicher, man ist von dem Buchstaben und der Zahl auf der nachgezogenen Karte recht abhängig in seinen weiteren Schritten und vielleicht wäre es schön gewesen, wenn man die Karte die man ins Spiel bringen kann aus einer Auswahl heraus ziehen könnte. Dennoch bleiben auch bei einer Karte dem Spieler noch genug Möglichkeiten ins Spiel einzugreifen. Meist hat man die Wahl ob man seine Karten zunächst in Stellung für eine weitere Karten bringt oder vielleicht doch schon nach vorne prescht, oder ob es einfach nur Sinn macht den Gegner in seiner Bewegung zu blockieren. Trotz passendem Thema bleibt Ebbe und Flut ein abstraktes Lege- und Zugspiel mit einem einfachen, aber durchaus interessanten Bewegungsmechanismus.

Verlag: Adlung
Autor: Wolfgang Werner
Grafik: Thomas Hammer
Spieleranzahl: 2 Spieler
Alter: ab 10 Jahren
Dauer: 30 bis 45 min.
Erscheinungsjahr: 2000
Spielart: Zugspiel

Auszeichnungen

Spiel der Jahres 2001 Auswahlliste
A la carte 2001 (Platz 10)

 

Das Spielmaterial

25 Flut-Karten – 25 Ebbe-Karten – 10 Randkarten – 1 Spielanleitung

 

Spielanleitung

Ziel des Spieles ist es, durch geschicktes Auslegen der eigenen Karten und der daraus möglicherweise folgenden Bewegungsmöglichkeiten eigene Karten in das Zielfeld zu transportieren.

Zu Beginn des Spieles erhält jeder Spieler seine 25 Spielkarten, wobei ein Spieler mit den Flutkarten, der andere Spieler mit den Ebbe-Karten spielt. Jede Spielkarte zeigt dabei einen der ersten fünf Buchstaben des Alphabets sowie eine Zahl zwischen 1 und 5. Die beiden Spieler sitzen sich am besten gegenüber. Jeder Spieler mischt seine 25 Spielkarten und legt fünf gleichhohe, verdeckte Nachziehstapel in einer Reihe vor sich ab. Die beiden Reihen der Nachziehstapel bilden dabei jeweils eine imaginäre Seite eines Vierecks. Die beiden anderen Reihen werden durch jeweils fünf Randkarten gekennzeichnet. Somit ergibt sich ein Viereck in dessen Inneren sich genau eine Auslage von 5×5 Karten bilden lassen kann. Dieser Bereich ist das Spielfeld in dem die Spieler später ihre Karten auslegen und verschieben werden. Die drei möglichen Spielfelder rechts unten, jeweils aus der Sicht des entsprechenden Spielers bilden die Startfelder. Die Startfelder des Mitspielers bilden automatisch die eigenen Zielfelder. Beide Spieler decken eine Karte eines beliebigen eigenen Nachziehstapels auf und legen diese auf eines ihrer Startfelder. Der Spieler mit dem niedrigsten Wert beginnt.

Gespielt wird abwechselnd. Der Spieler, der an der Reihe ist, führt in seinem Zug immer der Reihe nach die nachfolgenden vier Phasen durch.

Zuerst wird die Auslage des Gegners überprüft: In keiner Zeile oder Spalte dürfen Karten mit gleichen Buchstaben oder Zahlen ausliegen. Sollte dieses der Fall sein, muss der gegnerische Spieler zunächst seine ausgelegten Karten, wie weiter unten beschrieben, auflösen. Für jeden doppelten Buchstaben bzw. doppelte Zahl in einer Reihe muss der Gegner einen Siegpunkt abgeben.
Karte nachziehen: Der Spieler zieht von einem seiner Nachziehstapel eine Karte und legt sie offen auf eines seiner drei Startfelder. Es ist erlaubt, bereits ausliegende Karte zu überdecken. Sofern möglich, darf der Spieler zunächst eigene, offen liegende Karten bewegen, wie weiter unten beschrieben, bevor er seine gezogene Karte ins Spiel bringt. Sind alle Nachziehstapel aufgebraucht entfältt diese Phase.
Karten bewegen: Am Ende eines Spielerzuges sollten in einer Reihe niemals zwei eigene Karten mit einem gleichen Buchstaben oder einer gleichen Zahl liegen. Deswegen gelten folgenden zwei Bewegungsregeln:
Liegen in einer waagerechten Reihe zwei Karten mit dem gleichen Buchstaben oder mit der gleichen Zahl, egal an welcher Position in dieser Reihe, muss eine dieser beiden Karten auf die gleiche Position in die Reihe oberhalb verschoben werden.
Liegen in einer senkrechten Spalte zwei Karten mit dem gleichen Buchstaben oder mit der gleichen Zahl, egal an welcher Position in dieser Spalte, muss eine dieser beiden Karten auf die gleiche Position in die Spalte nach links verschoben werden.
Hat der Spieler dabei die Wahl zwischen mehreren Bewegungen kann er frei entscheiden, welche Bewegung er zuerst durchführt. Erreicht eine Karte durch eine Bewegung ein Zielfeld, wird sie sofort aus dem Spiel genommen und der Spieler legt die Karte auf einen eigenen Ablagestapel. Jede dieser aus dem Spiel entnommenen Karten steht für einen Siegpunkt. Karten die auf den Randbereich des Spielfeldes gezogen werden kommen aus dem Spiel, sie bringen keine Siegpunkte.
Spielzug abschliessen: Ist sich der aktive Spieler sicher, dass er keine gültige Bewegung mehr ausführen kann, teilt er dieses seinem Mitspieler mit und beendet damit seinen eigenen Zug.Da immer wieder eigene, aber auch gegnerische Karten verdeckt werden, die erst später zurück ins Spiel kommen, darf sich der aktive Spieler jederzeit anschauen wieviele Flut- und Ebbe-Karten in einen Kartenstapel auf dem Spielfeld vorhanden sind. Er darf sich dabei aber nicht die Buchstaben/Zahlen-Kombination anschauen. Das Spiel endet wenn beide Spieler ihre Nachziehstapel aufgebraucht haben und beide Spieler in Folge keine Bewegung mit ihren Karten mehr durchführen können. Es gewinnt der Spieler der nun die meisten Karten in seinem eigenen Ablagekartenstapel besitzt.

Autoren-Porträt

Wolfgang Werner, geboren 1939, Studium der Germanistik und Altphilologie, dann der Medizin: Promotion 1966, Habilitation 1974. Seit 1978 tätig – zuletzt langjährig als Chefarzt – im Landeskrankenhaus Merzig/Saarland (heute: SHG Kliniken Merzig von Fellenberg-Stift). Arbeitsschwerpunkte: Dezentralisierung der Psychiatrie, offene Psychiatrie sowie Kunst und Psychiatrie in persönlicher Zusammenarbeit mit KollegInnen aus Frankreich, Luxemburg, den Niederlanden, Tschechien und der Slowakei.

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